Papiermuehle Basel

 

Besuch im Schweizerischen Papiermuseum im St. Alban Tal in Basel

Am 6. Oktober 2007, einem Samstagnachmittag waren die Mitglieder von KCbB und KAS dazu eingeladen, das Papiermuseum zu besuchen. Wir hatten eine Führung, wo wir selber Papier schöpfen und bedrucken konnten. Traditionell wird Papier aus sogenannten Hadern hergestellt, d.h. aus Baumwoll- und Leinenlumpen. Diese werden in kleine Stückchen zerrissen und dann mit Hilfe eines mechanischen Stampfwerkes zu einem Papierbrei verarbeitet, welcher in einen Bottich (Bütte) gegeben wird. Mit einem sehr feinmaschigen Kupfersieb wird das Papier geschöpft, danach lässt man das Wasser abtropfen (gautschen) und legt den Bogen ab. Diese Arbeiten wurden von einem Dreierteam in Akkordarbeit bewältigt, wobei die geforderte Tagesleistung 4500 Bogen Papier in 16 Stunden betrug. Hatte man 90 Bogen auf einem Papierstapel zusammen, wurde dieser gepresst, getrocknet und während zweier Jahre gelagert.

Wasserradgetriebenes

Stampfwerk

Durch die Zumischung von Holzleim lässt sich das Papier dann auch beschreiben ohne dass die Schrift verläuft. Wenn man ein Schöpfsieb mit einem zu einer Figur geformten Draht verwendet, erhält man ein Wasserzeichen, da das Papier an denjenigen Stellen, wo sich der Draht befindet, dünner wird und somit durchscheinender für Licht.

Erholung und gemütliches Zusammensein nach der Führung

Sebastiano Todero beim Schöpfen von Papier

Esther Schürch beim Papierbedrucken

Im 19.Jahrhundert wurden dem Papierbrei Holzschnitzel beigemischt, um weniger des raren Ausgangsmaterials zu benötigen. Dies stellte sich aber im Nachhinein als fatal heraus, da Bücher aus diesem Zeitalter durch die im Holz vorhandene

Selbstgefertigtes Druckerzeugnis zum Mitnehmen.

Das Papiermuseum zeigt auch die Entwicklung der Drucktechnik, wie Publikationen anfänglich mühsam mit Einzellettern von Hand erstellt werden mussten, später dann mit mechanischen Setzmaschinen. Heute geht alles ganz leicht am Computer und mit Photosatz.